Wenn es um Liebesangelegenheiten geht, leiden viele Männer unter Unsicherheit. Sie haben Angst davor, sich an eine feste Partnerin zu binden, sabotieren die Beziehung unbewusst oder fürchten sich davor, emotional verletzt zu werden. Einige Gründe für diese weit verbreitete Angst vor der Liebe sind sehr typisch und treffen auf viele Männer zu. Wir haben hier für dich die 4 häufigsten Gründe.
Die unendliche Suche nach mehr Liebe
In sozialen Netzwerken, Filmen und Büchern geht es oft um die große Liebe. Dadurch kann eine unrealistische Erwartungshaltung entstehen und du fragst dich: „Geht da nicht noch mehr?“ Kein Mensch ist perfekt – und auch keine Beziehung. Wenn du deine echte Beziehung mit den geschönten Darstellungen in Medien vergleichst, kommt dir deine Beziehung vielleicht trist und fad vor.
Männer, die nach einer unrealistisch perfekten Liebe suchen, haben in ihrem bisherigen Leben nicht zwingend schlechte Beziehungen geführt. Ihre Erwartungen an die Liebe können allerdings eine Reaktion auf Enttäuschungen sein.
Manche Männer haben das Gefühl, dass in ihrem Leben nichts gutgeht, und suchen deshalb nach der einzig wahren Liebe, um dieses unvollkommene Gefühl auszugleichen. Ein weiterer möglicher Grund ist ein niedriges Selbstwertgefühl: Einige Männer suchen nach Bestätigung, indem sie der perfekte Partner sein wollen – und dazu gehört die perfekte Partnerin.
Die Angst vor dem Schmerz
Viele Männer haben Angst davor, sich zu verlieben, weil Liebe oft mit Schmerz einhergeht. Auf die anfänglichen Schmetterlinge im Bauch folgt oft schon nach kurzer Zeit die Ernüchterung. Schwierige Situationen, die in einer Beziehung auftreten können, werden von manchen Männern als schmerzhaft empfunden, möglicherweise auch als kränkend. Ein noch viel größerer Schmerz lauert jedoch am Ende einer Beziehung.
Männer, die nicht gut mit solchen Belastungen umgehen können, entwickeln deshalb manchmal eine Angst vor der Liebe und vermeiden Beziehungen von vornherein. Frei nach dem Motto: „Wenn ich keine Partnerin habe, kann sie mich auch nicht verletzen.“
Solltest du dich in dieser Beschreibung wiedererkennen, entgehen dir bei einer solchen Logik allerdings auch die schönen Seiten einer Beziehung: die Romantik, die Zweisamkeit, das prickelnde Gefühl der Verliebtheit, …
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Schlechte Erfahrungen und negative Einstellungen
Viele Betroffene wurden in früheren Beziehungen ernsthaft emotional verletzt. In einem solchen Fall kann es vorkommen, dass du deine bisherigen Erfahrungen generalisierst und den Schmerz für unvermeidbar hältst. Möglicherweise kannst du dir nicht mehr vorstellen, dass es auch Frauen gibt, die dich wertschätzend und fürsorglich behandeln.
Neben den vergangenen Beziehungserfahrungen können auch depressive Einstellungen und Verhaltensmuster zu einer Angst vor der Liebe beitragen. Dabei muss es sich nicht um eine ausgewachsene Depression handeln. Hinweise auf eine depressive oder fatalistische Einstellung sind zum Beispiel Gedanken wie:
- „Das bringt doch ohnehin nichts.“
- „Ich wusste ja, dass das nichts werden kann.“
- „Ich habe immer Pech in der Liebe.“
Depressive Einstellungen und persönliche Erfahrungen können kombiniert auftreten und sich gegenseitig verstärken. Wenn du der festen Überzeugung bist, dass deine Liebe nur in Schmerz enden kann, sabotierst du möglicherweise unbewusst deine Beziehung, sodass die selbsterfüllende Prophezeiung zur Realität wird und dich deine Partnerin tatsächlich verletzt und vielleicht auch verlässt. Wahrscheinlich wirst du dieses Ergebnis als Beweis dafür werten, dass du Recht hattest – obwohl es mit einer offenen Haltung vielleicht erst gar nicht so weit gekommen wäre.
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Die Angst vor der Unfreiheit
Manchmal ist die Frage, warum Männer Angst vor der Liebe haben, recht leicht zu beantworten: Liebe geht mit Verpflichtungen einher. Insbesondere junge Männer wollen sich noch nicht binden und das Maximum aus ihrem Leben herausholen.
Dazu gehört auch Sex, der für viele Männer ein Statussymbol darstellt oder ihnen einfach nur Spaß macht. Das Flirten auf einer Online-Datingplattform kann spannender sein als die Beziehungsarbeit im Alltag. Einige Männer benötigen Zeit, um sich die Hörner abzustoßen, andere müssen erst überzeugt werden, dass eine feste Bindung nicht nur mit Einschränkungen einhergeht, sondern auch viel Schönes zu bieten hat, das sie noch gar nicht kennengelernt haben.
Fazit: Angst ist vielfältig, aber überwindbar
Die Gründe für die männliche Angst vor der Liebe sind sehr unterschiedlich. Überhöhte Ansprüche führen zur Sorge, etwas zu verpassen, wohingegen manche Männer einfach nur Angst vor emotionalen Verletzungen haben oder durch schlechte Erfahrungen gehemmt werden. Auch die Angst davor, die eigene Freiheit zu verlieren, kann eine Rolle spielen.
Der erste Schritt zur Besserung ist die Einsicht. Ein Grundproblem, das du in allen hier genannten Angstursachen wiederfindest, sind Vergleiche: Vergleiche mit anderen Paaren, einer fiktiven idealen Liebe oder deiner Ex-Partnerin. Deshalb ist es wichtig, dass du dich auf das Hier und Jetzt konzentrierst.
Es ist menschlich, etwas zu vermeiden, das dir Angst macht. Dadurch verfestigt sich die Angst jedoch und es wird immer schwerer, sie zu überwinden. Lass deine Angst zu und erlaube es dir, auf Frauen zuzugehen. Theoretische Überlegungen genügen nicht, um die Angst vollständig loszuwerden: Du musst echte Erfahrungen machen und am eigenen Leib spüren, wie schön es sein kann, zu lieben und geliebt zu werden.
Vor deinem Feedback haben wir keine Angst – wir lieben es! Schreib uns gern einen Kommentar mit deiner Meinung oder persönlichen Erfahrungen. Hast du noch Fragen dazu, warum manche Männer Angst vor der Liebe haben? Dann kannst du sie ebenfalls in den Kommentaren stellen.
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