Wir sind zusammen, vielleicht erst kurz, vielleicht schon eine gefühlte Ewigkeit. Wir haben Spaß, können über alles reden, fühlen uns wie Seelenverwandte. Meine Liebe zu dir ist groß- und echt. Und trotz meiner übergroßen Liebe zu dir ist es mit mir manchmal nicht einfach. Ich weiß das.
Ich bin nicht wie andere Frauen, die dir vielleicht in deinem Leben schon begegnet sind. Mit mir ist es nicht immer einfach. Vielleicht oft sogar sehr schwer. So schwer, dass du dir überlegst, ob es das alles wert ist. Ja, ich sage dir, es ist es wert. Ich bin, wie ich bin. Einzigartig, wie jeder Mensch. Und ich bin oft schwer zu verstehen.
Ich möchte, dass du verstehst, was manchmal innerlich in mir vorgeht. In diesen Momenten, wenn du vielleicht gar nicht verstehst, warum ich so bin, wie ich bin, obwohl doch alles zwischen uns so gut ist, obwohl wir happy sind.
Ich denke gerne nach. Ich denke viel nach. Ja, ich denke zu viel nach. Über zu vieles und zu oft. Und dabei denke ich auch oft über uns nach.
Was für dich Kleinigkeiten sind, sind für mich Dinge, die die Welt bedeuten. Nichts ist zu bedeutungslos, als ich darüber lange, lange nachdenken kann. Gerade über das, was andere Kleinigkeit nennen, Bagatellen. Genau diese kleinen Details, die für dich vielleicht ganz unwichtig sind, sind die Sachen, über die ich mir den Kopf zerbrechen kann.
Du hast mich angerufen, ich habe mich darüber sehr gefreut. Ich liebe es, deine Stimme zu hören. Du sagst mir, dass du mich liebst. Ich liebe dich auch, daran musst du nie zweifeln. Meine Worte sind echt. Aber sind deine es auch?
Es ist nicht so, dass mir dein Verhalten Grund gibt zu zweifeln. Das ist es nicht. Und trotzdem denke ich wieder zu viel nach. Ich grübele darüber, warum du einfach so zu mir sagst, dass du mich liebst. Es fällt mir sehr schwer, liebevolle Worte einfach ohne zu hinterfragen anzunehmen. Ich würde das so gerne können. Aber oft geht es nicht.
Ich analysiere gerne, was andere sagen. Auch das, was du sagst. Ich verstehe, dass es das auch für dich schwierig macht. Ich wäre gerne einfacher, ich würde es dir so gerne einfach machen. Aber so einfach kann niemand aus seiner Haut. Ich besonders nicht.
Ich will unsere Beziehung nicht kaputtmachen. Manchmal denke ich, nur Gott weiß, wie sehr ich dich liebe und wie wichtig mir alles mit uns beiden ist. Wie viel mir an dir liegt. Und wie wenig ich will, dass ich es bin, die es so schwer macht.
Und obwohl mir mein Herz sagt, dass ich ein glückliches Mädchen sein kann, kann ich dir nicht einfach vertrauen. Du musst wissen, dass das viel weniger mit dir als mit mir zu tun hat. Mit meiner Sorge, das zu verlieren, was ich so sehr liebe. Diese Sorge ist es, die mich nachdenken lässt. Über das, was du gestern beiläufig sagtest. Über den Abend, den du mit Freunden verbringst, die ich nicht kenne.
Meine Gegenwart mit dir ist perfekt. Aber ich kann leider nicht nur im Hier und Jetzt leben. Ich würde es so gerne, aber ich schaffe es nicht. Weil ich manchmal Angst habe, vor dem, was kommt. Angst habe vor negativen Erfahrungen, die mich wieder zerbrechen lassen. Du musst wissen, dass ich schon oft verletzt worden bin. Und dass ich glaube, dieses Gefühl nicht nochmal ertragen zu können. Ich kann das nicht ganz ausblenden.
Ich will es nicht erleben, betrogen zu werden und zu denken: Du hättest es kommen sehen müssen.
Die Signale wären doch da gewesen. Ich will nicht verletzt werden in dem Moment, in dem ich es am wenigsten vermute, weil ich mir gestatte, einfach nur happy zu sein. Ich versuche, vorbereitet zu sein auf schlechte Erfahrungen. Deswegen kann ich Glück nicht einfach zulassen. Ich bilde mir ein, weniger verletzlich zu sein, wenn ich immer damit rechne, dass ich verlassen, verletzt werde.
Ich weiß, dass das auch alles für dich nicht einfach ist. Dass du für die schlechten Erfahrungen büßen musst, die ich vor dir machen musste. Ich erwarte viel von dir, wenn ich mir wünsche, dass du mich nimmst, wie ich eben bin.
Dass du mir vor allem glaubst, dass meine Liebe zu dir bedingungslos ist. Gib mir Zeit. Versuche zu verstehen, warum ich nachdenken muss, warum ich die Kontrolle oft nicht abgeben kann. Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Daran möchte ich glauben. Dann heilen sicher auch meine.
Ich bitte dich, verlass mich nicht, auch, wenn ich es dir nicht leicht mache. Verlassen haben mich alle anderen, und deswegen bin ich, wie ich bin. Ich glaube, dass ich es schaffen kann, wenn du mir meine Zeit gibst. Ich liebe dich.
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